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Scharfe Sachen in der Messerschmiede
31.01.2023

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Das erste Event der Karlsruher Regionalgruppe Mitte Januar führte über 20 interessierte Mitglieder nach Stutensee zur Messerschmiede Jürgen Schanz. Er ist nicht nur Meister und Mitglied der deutsche Messermacher Gilde, sondern auch weltweit bekannt. So ist er Hoflieferant des mongolischen Prinzen und des Königs von Bahrein, wohin er seine teuersten Messer und Schwerter verkauft.

Herr Schanz begrüßte die Mitglieder herzlich, bevor er sie über die verschiedenen Messer sowie die unterschiedlichen Herstellungsarten aufklärte. Handwerkliches Geschick, Grundkenntnisse der Physik und Chemie, Genauigkeit, ein gutes Augenmaß, Geduld und Gefühl für Material und Werkzeug sowie Kreativität ist für die Arbeit als Schneidwerkzeugmechaniker vonnöten. Die Produktion eines handgefertigten Kochmessers dauert ca. acht Stunden, um anschließend ein Unikat in den Händen zu halten und dafür zwischen 250 und 300 Euro zu bezahlen. Allerdings sind der Preisskala nach oben hin keine Grenzen gesetzt, so dass es selbst einem Profi wie Herrn Schanz ganz schwindlig wird, wenn er den Auftrag erhält, sich an einem Messer komplett selbst zu verwirklichen, ohne auf den Preis zu schauen. So kann er dann unabhängig vom Stahl besondere Gravuren oder Hölzer bzw. Horn als Griff verwenden, die auch wiederum besonders ausgearbeitet werden können. Er fertigte dem König von Bahrein bereits einen Säbel, der mehr als 100 Stunden Arbeit kostete und letztlich so viel wert war wie eine E-Klasse: 50.000 Euro. Wenn „Königs“ zum Rennen in Iffezheim verweilen, kommt es des Öfteren vor, dass er sich bei Schanz zu einem Kurzbesuch anmeldet, um weitere Ideen zu realisieren und neue Messer herstellen zu lassen.

Für alle Teilnehmenden war es ein sehr informativer Abend, an dem sie sehen und fühlen konnten, dass der Gastgeber Messer mit Leib und Seele liebt.

Nach dem sehr spannenden Besuch kehrten die Mitglieder in das nahe gelegene Gasthaus zum Vogelpark ein, um die Eindrücke bei einem leckeren Essen Revue passieren zu lassen.


Bericht: Dominic Seeberg, Sibylle Runz
Fotos: Matthias Schürer



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